Beim Gleisbau war Grundlage, wie schon beim Unterbau, die Planung mit der Software Wintrack. Auch hier konnten die geplanten Gleistrassen 1:1 ausgedruckt und ausgeschnitten werden. Die Umrisse wurden dann auf Sperrholz übertragen. Dann die Gleistrassen mit der Stichsäge ausgeschnitten und auf dem Unterbau montiert. Als nächste Schicht kommen Korkstreifen zum Einsatz, auf denen dann das Gleismaterial mittels Kontaktkleber befestigt wurde. Beim Gleismaterial haben wir Flexgleis der Firma Tillig verwendet - für die sichtbaren Bereiche Schienenprofil brüniert, und aus Kostengründen im Bereich des Schattenbahnhofes unbrüniertes Material. Für die Weichen verwendeten wir Flexsteg 15º Bogenweichen als Bausatz. Die Montage der Bausatzweichen erfolgte unter Zuhilfenahme der Weichenbaulehre der Firma Digitalzentrale. Aber auch hier wurde die Software Wintrack eingesetzt, um speziell geformte Weichen passgenau vorzufertigen. Als Weichenantriebe kommen Modellbauservos zum Einsatz. Zu guter Letzt wurde noch geschottert. Auch hierbei kommen Werkzeuge der Firma Digitalzentrale zum Einsatz. Ein spezieller Dank an dieser Stelle an Yves Lange, der auf Anfrage sein Angebot für Schotterhilfen in TT extra für uns erweitert hat. Insgesamt wurden ca. 35m Gleis und 16 Weichen verbaut.
Aus Erfahrungen, die wir mit früheren Anlagen gemacht haben, kommen bei uns im Gleisbau spezielle Modulübergänge zum Einsatz, die wir hier als Anregung kurz vorstellen wollen. Die Aufgabenstellung ist folgende: An wechselnden Aufstellungsorten soll ein sicherer Übergang von einem Modul zum nächsten hergestellt werden und die Montage soll so einfach wie möglich sein. Um dies zu erreichen und einen stoßfreien Übergang zu ermöglichen, enden die oben beschriebenen Gleistrassen beidseitig ca. 50mm vor dem Modulende. Hier wird ein ca. 100mm langes Übergangsstück eingebaut. Siehe Skizze. Befestigt wird der Gleisverbinder von unten mittels Schrauben und Einschlagmuttern M6. Zum passgenauen Einbau wird das Gleistrassenteil auf der Anlage auf beiden Modulen fixiert und an den Stellen, an denen die Einschlagmuttern befestigt werden sollen, mittels Forstner Bohrer ein ca. 2mm tiefes Loch gebohrt, in dem später die Einschlagmutter sitzt. Danach wird durch das Gleistrassenteil und die Anlagenplatte ein 7,5 mm Loch gebohrt. Jetzt kann in dem Gleistrassenteil die Einschlagmutter montiert werden. Bei den beiden Einschlagmuttern, die von unten in die Anlagenplatte eingebaut werden sollen, ist vor der Montage das Gewinde mittels 6,1 mm Bohrer auszubohren. Dadurch wird beim Einbau auf der fertigen Anlage eine hohe Passgenauigkeit erreicht. Zur einfacheren Montage haben wir M6 Gewindestücke in Feilenhefte eingeklebt. Mit diesen werden die Modulübergangsteile dann befestigt. Wie man auf den Bildern erkennt, sind an die Einschlagmuttern Messingstreifen angelötet worden. Diese dienen später dazu, die Schienen auf dem Modulübergangsteil mit Fahrstom zu versorgen. An den unteren Einschlagmuttern befinden sich ebensolche Streifen, so daß die Stromversorgung einfach über die Schrauben hergestellt wird.
Beim Verlegen der Gleise werden die Gleisenden mit Modulübergängen der Firma Digitalzentrale gesichert. Nachdem die Gleise verlegt und angeschlossen sind, wird durchgängig geschottert. Sobald der Schotter leicht abgebunden hat, werden die Trennstellen vorsichtig mit einem Cuttermessser getrennt.